Es gibt viele verschiedene Formen des Reisen – egal, ob Sie mit dem Camper oder Wohnwagen in den Urlaub fahren, Pauschalreisen bevorzugen oder gerne Land und Leute per Backpacking erkunden, für jeden Geschmack gibt es die passende Reiseart. So auch für Personen, die es lieben, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und gerne so viele Orte und Gegenden wie möglich auf zwei Reifen erkunden. Auch hier unterscheidet man zwischen klassischen Radreisen, die je nach Anspruch an die Reise über einen oder mehrere Tage gehen können und zwischen Bikepacking. In unserem Ratgeber gehen wir genauer darauf ein, was Bikepacking eigentlich ist, erklären Ihnen, was Sie dafür alles benötigen und wie eine Bikepacking-Reise aussehen kann.
Der Begriff “Bikepacking” leitet sich ab vom “Backpacking”, bei dem man nur mit Rucksack und den nötigsten Dingen von Ort zu Ort reist. Der einzige Unterschied zum Bikepacking ist, dass man sein Fahrrad dabei hat und nicht zu Fuß unterwegs ist. Man versteht darunter eine Art des Reisens mit dem Fahrrad, bei dem man leicht und effizient mit dem Fahrrad reist, um mehrtägige Touren in der Natur zu unternehmen. Im Gegensatz zum traditionellen Fahrradtourismus, der oft auf befestigten Straßen und mit schwerem Gepäck auf Gepäckträgern stattfindet, fokussiert sich Bikepacking auf leichtes Gepäck, das direkt am Fahrradrahmen, Lenker oder Sattel befestigt wird. Diese Art des Reisens ermöglicht es Ihnen, auch abgelegene und schwer zugängliche Orte zu erreichen, oft auf Schotterwegen, Trails oder unbefestigten Straßen.
Beim Bikepacking handelt es sich also um eine spezielle Art des Reisens mit dem Fahrrad, bei der Sie sich als Bikepacker selbst versorgen und überwiegend im Gelände unterwegs sind. Ein Vorteil des Bikepackings ist, dass Sie auch einen abgelegenen Trail fahren können, ohne dass Ihnen die Ausrüstung um die Ohren fliegt, da alles sicher und fest am Fahrrad verstaut wird. Somit unterscheidet sich Bikepacking auch von einer klassischen Bike&Hike-Tour, bei der es sich meist um einen Tagesausflug handelt. Denn beim Bike&Hike dient das Rad dazu, möglichst nahe an den Gipfel heranzukommen, um im Anschluss die letzten Höhenmeter zu Fuß zu bewältigen. So gestaltet sich die Anfahrt mit dem Rad nur als ein Teil der Reise.
Auch wenn Sie sich prinzipiell mit jedem Fahrrad ins Bikepacking Abenteuer stürzen können und Sie dafür nicht extra ein teures Bike kaufen müssen, kann es dennoch Sinn machen, sich über den fahrbaren Untersatz im Vorfeld Gedanken zu machen. Die meisten Bikepacker fahren gerne in der Natur und zu abgelegenen Orten, weswegen sich für die Bikepacking Tour insbesondere Mountainbike, Gravelbike oder Tourenrad eignen. Ein robustes Fahrrad mit breiten Reifen erweist sich hier generell oft vorteilhaft und ist empfehlenswert, wenn Sie sicher unterwegs sein wollen.
Zur Grundausrüstung beim Bikepacking gehören in jedem Fall ein kleines Zelt, Schlafsack, Isomatte, Campingkocher sowie ausreichend Proviant und Verpflegung. Ein Navi oder eine Karte sind ebenfalls empfehlenswert, um sich zurechtzufinden. Genauso wie ein Reparaturset, das aus Pumpe, Ersatzschlauch, Flickzeug, bestehen sollte, um eventuelle Pannen unterwegs beheben zu können. Auch an ein Erste-Hilfe-Set sollten Sie für den Fall der Fälle denken. Denn ein Sturz mit dem Fahrrad kann schnell passieren. Regenschutz, Regenkleidung und Wechselsachen für die Dauer der Reise sind essenziell, versuchen Sie aber, hier nur so viel wie nötig mitzunehmen. Verstauen können Sie Ihre Ausrüstung wie Schlafsack, Kleidung und Proviant am besten in Taschen, die eng am Rad befestigt werden können. Geeignet sind fürs Bikepacking spezielle Lenkertaschen, Satteltaschen und Rahmentaschen. Hierbei sollten Sie allerdings unbedingt darauf achten, dass diese auch wasserdicht sind.
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