Unter dem Sternenhimmel schlafen – das ist der Traum eines jeden Naturliebhabers. Der Natur ganz nah sein – was gibt es Besseres? Mit dem biwakieren können Sie dies genau machen. Doch dabei sollten Sie einige Regeln beachten, um die Natur und die Tiere nicht zu belästigen. Wir zeigen Ihnen alles, was Sie über das Biwakieren wissen müssen.
Das Biwakieren bezeichnet das Campen außerhalb eines Campingplatzes. Außerdem schläft man nicht wie beim Camping üblich in einem Zelt, sondern in einem speziellen Schlafsack inmitten der Natur. Beim Biwakieren schläft man üblicherweise in einem Biwaksack, der einem herkömmlichen Schlafsack sehr ähnelt. Der Biwaksack schützt vor Wind- und Wetter und hält auch in einer kalten Nacht warm.
Das Biwakieren ist anders als das Wildcamping in Deutschland grundsätzlich erlaubt bzw. geduldet, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist. Dennoch, muss auf privaten Grundstücken vor dem Übernachten um eine Erlaubnis gebeten werden. Wichtig ist, dass man das Biwakieren nicht mit dem Wildcamping vertauscht. Denn dieses ist in den meisten Teilen von Deutschland verboten und kann mit einer hohen Geldstrafe bestraft werden.
Das Biwakieren ist in Deutschland eine Grauzone, bedeutet also es ist rechtlich nicht genau geklärt, ob es erlaubt oder nicht erlaubt ist. Grundsätzlich gilt aber, dass es kein ausdrückliches Verbot für das Biwakieren gibt. Beim Biwakieren wird zwischen dem klassischen Biwakieren und dem Notbiwakieren unterschieden. Das Notbiwakieren ist im Vergleich zum Biwakieren immer erlaubt. Das Biwakieren wird meistens für mindestens eine Nacht geduldet. Besonders in Naturschutzgebieten ist das Biwakieren so gut wie immer verboten!
Nachdem Sie sich sicher sind, dass an dieser Stelle das Biwakieren erlaubt oder geduldet wird, gilt es den passenden Ort für Ihre Nacht zu finden. Damit Sie eine möglichst angenehme Nacht mit einem Biwaksack verbringen können, gibt es einige Kriterien, die Sie bei der Standortwahl beachten sollten. Achten Sie darauf, dass Sie in keiner Vertiefung liegen, damit Sie bei einem Regenschauer nicht gleich in einer Pfütze schwimmen. Am besten schlafen Sie auch nicht direkt neben Gewässer. Hier halten sich viele kleine Insekten wie auch Stechmücken auf. Außerdem zieht Ihr Schlafsack hier die Feuchtigkeit an, was natürlich nicht gewollt ist. Am besten sollte der Platz windgeschützt liegen und sicher sein. Ein gerades Plätzchen, wo Sie nicht herunterfallen können, ist optimal. Bleiben Sie auch immer in der Nähe eines befestigten Weges, damit Sie im Notfall auch schnell wieder den Weg zurück finden.
Wer biwakieren möchte, sollte am besten im Sommer in der freien Natur übernachten. Zusätzlich sollten Sie stets den Wetterbericht im Auge behalten und sich nach dem Wetter richten. Am besten sind windstille, trockene und warme Sommernächte. Damit Sie Nachts nicht frieren, sollten die Temperaturen Nachts am besten über 10° Grad liegen.
Beim Biwakieren sollten Sie eines insbesondere beachten: die Natur! Wenn Sie sich für das Biwakieren entscheiden, ist es Ihre Aufgabe und Verantwortung, die Stelle wieder so zu verlassen, wie Sie diese vorgefunden haben. Denn der Naturschutz hat die oberste Priorität. Achten Sie außerdem darauf, kein Feuer an einer unerlaubten Stelle zu entfachen. Besonders im Wald müssen Sie sehr vorsichtig sein (Waldbrandgefahr!). Berücksichtigen Sie auch hier die Gesetzesgebung des jeweiligen Landes.
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