Fahrradanhänger kaufen – Worauf Sie achten sollten

Fahrradanhänger kaufen - Worauf Sie achten sollten
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Sie fahren gerne Fahrrad, Ihre Kinder sind aber noch zu klein, um bei Ihren Ausflügen mitzuhalten oder können selbst noch gar kein Fahrrad fahren? Oder Sie möchten das Auto gerne öfter stehen lassen, wissen aber nicht, wie Sie mit dem Fahrrad Ihre Einkäufe nach Hause transportieren sollen? Egal, ob für die Fahrradtour mit der ganzen Familie, zum Einkaufen oder für sportliche Aktivitäten – Fahrradanhänger sind vielseitig einsetzbar und praktisch, wenn Sie sowieso viel mit dem Fahrrad unterwegs sind. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Varianten. Mit dem passenden Fahrradanhänger verwandeln Sie Ihr Fahrrad wahlweise in die Familienkutsche, in der die Kinder bequem mitreisen können oder in ein vollwertiges Verkehrsmittel, mit dem Sie all den alltäglichen Bedürfnissen nachgehen können, für die Sie sonst ein Auto benötigen würden. Worauf es bei der Auswahl des richtigen Fahrradanhängers ankommt und was Sie beim Kauf beachten müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

So finden Sie den passenden Fahrradanhänger für Ihre Anforderungen

Fahrradanhänger aller Art begegnen uns immer häufiger. Vor allem begeisterte Fahrradfahrer, die ihr umweltbewusstes Gefährt auch nach dem Familienzuwachs weiterhin regelmäßig nutzen wollen, greifen auf die praktischen Fahrradanhänger zurück. Darüber hinaus eignen sie sich auch für den Transport anderer Dinge. Größtenteils finden sie aber Verwendung für die Beförderung kleinerer Kinder, Hunde und Einkäufe. Möglich ist hier vieles, allerdings werden durch das Gewicht und Volumen Grenzen gesetzt. Bei den meisten Anhängern bewegt sich die maximale Zuladung um die 40 Kilogramm. Die Auswahl an Fahrradanhänger-Arten und Herstellern ist groß und sie wächst weiterhin. Zu den wichtigsten Kategorien zählen Kinderanhänger, Transportanhänger und Hundeanhänger.

Welche Größe soll der Fahrradanhänger haben?

Bei der Wahl des richtigen Kinderfahrradanhängers sollten Sie mehrere Punkte berücksichtigen. Es gibt mittlerweile eine große Anzahl an hochwertigen Fahrradanhängern für unterschiedlichste Aktivitäten, wie zum Beispiel zum Radfahren, Joggen und sogar zum Skifahren sowie einfache und preiswerte Anhänger. Zunächst sollten Sie sich überlegen, wofür der Fahrradanhänger am häufigsten zum Einsatz kommen soll. Und auch die Größe spielt eine Rolle. Erhältlich sind Kinderanhänger als Ein- oder Zweisitzer. Manche Modelle sind faltbar, was auf Reisen und bei wenig Abstellplatz von Vorteil ist. Es gibt schmale Einsitzer, mit denen Sie im Buggy-Modus problemlos durch die Gänge eines Supermarkts schieben können, als auch geräumigere Fahrradanhänger, in denen zwei Kinder Platz finden. Radfahren, Wandern, Joggen – mit einem Fahrradanhänger für Kinder können Sie all das bequem gemeinsam als Familie erleben. Die meisten Fahrradanhänger kommen mit einer geräumigen Kabine mit Überrollbügel und 5-Punkt-Gurt, in denen Ihre Kinder sicher sitzen und bestens vor Sonne, Wind und Regen geschützt sind. Der Vorteil zum Fahrradkindersitz ist der, dass die Kinder sich während längerer Fahrten mit Spielen oder Bilderbüchern die Zeit vertreiben oder ein Nickerchen machen können. Das ist bei einigen Modellen besonders praktisch, da die Sitze mit einer Neigungsfunktion ausgestattet sind.

Befestigungsmöglichkeiten des Fahrradanhängers

Für die Befestigung des Fahrradanhängers am Fahrrad gibt es zwei gängige Arten von Kupplungen, die Hinterachskupplung und die Sattelstützkupplung. Die meisten Fahrradanhänger werden an der Seite der Hinterachse befestigt. Das Gewicht befindet sich also hinter dem Fahrrad, wodurch dessen Rahmen entlastet wird. Außerdem bleibt der Fahrradanhänger durch den niedrigen Schwerpunkt beim Fahren stabiler. Auch ist die Kraftübertragung besser und der Bremsweg kürzer als bei anderen Kupplungsarten. In den gängigen Modellen sind Gelenke in der Deichsel und an der Kupplung verbaut, damit der Fahrradanhänger auch dann stehen bleibt, wenn das Fahrrad einmal umfällt. Für Kinderanhänger empfiehlt sich in der Regel die Kupplung an der Hinterachse. Bei Anbringung an der Sattelstütze befindet sich der Anhänger näher am Fahrrad, sodass Sie damit enge Kurven besser befahren können. Im Gegenzug ist der Schwerpunkt höher und die Stabilität geringer, was dazu führen kann, dass der Anhänger auf unbefestigten Wegen schneller ins Schaukeln geraten kann.

Sicherheit im Fahrradanhänger - Den Helm nicht vergessen

Auch wenn in Deutschland prinzipiell keine Helmpflicht herrscht und Ihr Kind im Fahrradanhänger weder beim Fahrradfahren noch beim Joggen einen Helm tragen müsste, ist es dringend empfohlen, Kinder möglichst früh mit dem Tragen eines Fahrradhelms vertraut zu machen. Auch wenn die meisten Fahrradanhänger allen gängigen Sicherheitsstandards entsprechen und durch Überrollbügel zusätzlichen Schutz bieten, sind im Falle eines Unfalles die Kinder mit Helm dennoch besser geschützt.

Den Fahrradanhänger auch ohne Fahrrad benutzen

Viele Fahrradanhänger sind erweiterbar und können beispielsweise mit zusätzlichen Buggy-Rädern schnell und einfach zum Kinderwagen umfunktioniert werden. Auch können Sie für fast alle Anhänger ein spezielles Rad zum Joggen als Zubehör kaufen. Ein Vorderreifen mit Luft sorgt für einen schönen Geradeauslauf und für mehr Komfort für das Kind. Schnelles Joggen oder Rollschuhlaufen ist damit sehr gut möglich und Sie können Ihre Kleinen auch beim Sport immer dabei haben. Das Rad können Sie wechseln und anstelle der Buggy-Räder anbringen, um den Fahrradanhänger somit in einen Baby-Jogger zu verwandeln. Auch für unebenes Terrain oder im Wald eignen sich diese Räder, da sie sehr geländetauglich sind. Auf unebenem Untergrund kommen Sie damit leichter voran als mit den kleinen Buggy-Rädern.

Den Fahrradanhänger auch ohne Fahrrad benutzen

Achten Sie beim Kauf des Fahrradanhängers darauf, ob Ihr Fahrrad überhaupt zum Ziehen geeignet ist. Laut ADAC sind rund 15 Prozent aller Räder, wie zum Beispiel vollgefederte Räder, Fahrräder mit Carbonrahmen oder Nabenschaltungen nicht geeignet. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch gleich klären, für welche Kupplungssysteme das vorhandene Fahrrad kompatibel ist. Auch sollte das Gewicht beachtet werden, denn grundsätzlich müssen die Gewichte des Fahrers, des Fahrrads und des Anhängers samt Ladung einigermaßen zusammenpassen. Das Zugfahrrad und die fahrende Person dürfen im Verhältnis zur geplanten Transportlast nicht zu leicht sein.