Abseits vom Lärm der Stadt, inmitten der Natur – davon träumen viele Camper. Das Wildcamping ist eine großartige Möglichkeit, die Natur zu genießen, ohne für teure Unterkünfte bezahlen zu müssen. Sich selbst den schönsten Platz in der Natur auszusuchen, um sich zu erholen, ist eines der schönsten Erlebnisse für einen Camper. Doch ist das Wildcamping in Deutschland überhaupt möglich? Diese und viele weitere spannende Fragen klären wir in diesem Beitrag!
Der Begriff „Wildcamping“ bezieht sich auf das Campen in naturbelassenen Gebieten abseits jeglicher Infrastruktur wie Gebäuden oder Straßen. Dazu gehören sowohl Camping- als auch Stellplätze. Beim Wildcampen übernachten die Camper in Zelten, Dachzelten, Van oder einem Wohnwagen ganz ohne Anbindung zu Sanitäranlagen oder einer WLAN-Verbindung. Außerhalb von touristisch erfassten Gebieten können Sie sich komplett entspannen oder sich auf ein neues Abenteuer einlassen.
Das wilde Campen wird auch als die Ursprungsform des Campings bezeichnet. Heutzutage ist es üblich, einen Campingplatz anzusteuern, wo der gewohnt Luxus von Zuhause einen erwartet. Währenddessen sind Sie in der Natur ganz unabhängig und können die Ruhe genießen, welche die Umwelt zu bieten hat.
Grundsätzlich ist das Wildcampen in Deutschland nicht erlaubt und ist somit illegal. Besonders in Naturschutzgebieten oder auf einem privaten Grundstück ist das Camping besonders streng verboten. Verstoßen Sie diese Reglung, kann es zu hohen Geldstrafen und sogar zu einer Anzeige kommen. Dennoch hat hier jedes Bundesland seine eigene Reglungen und unterschiedliche Bestimmungen. In den meisten Bundesländern ist das Wildcamping ohne Ausnahmen verboten und wird mit hohen Strafen geahndet.
In anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg haben zumindest, diejenigen mehr Glück, die nur mit einem Zelt übernachten möchten. Hier dürfen Camper für eine Nacht Ihr Zelt aufschlagen, beachten Sie auch hier unterschiedliche Bedienungen für die Übernachtung.
Wenn Sie Ihre Freiheit nicht durch Gesetzesverstöße aufs Spiel setzen wollen, empfehlen wir Ihnen, auf einem naturnahen Campingplatz zu übernachten. Dort finden Sie alles, was Sie brauchen, und haben Zugang zu verschiedenen Annehmlichkeiten. Viele Campingplätze bieten mittlerweile eine Nacht in der Natur an, sodass es sich fast so anfühlt, als würden Sie komplett im Freien übernachten.
Trekkingplätze sind ebenfalls eine gute Alternative zum Wildcamping, aber auch hier können nur Zelte aufgeschlagen werden. Sie befinden sich meistens inmitten der Natur und sind nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Leider sind diese Plätze meistens auch nicht kostenfrei, dennoch sind diese in den meisten Fällen sehr günstig.
Darüber hinaus gibt es mittlerweile sehr viele Apps und Plattformen, wo Sie legale Plätze zum Wildcamping finden können, da diese von privaten Anbietern angeboten werden. Oft finden Sie hier sehr günstige und atemberaubende Plätze zum Übernachten.
Wenn Sie jedoch Wildcampen, sollten Sie einige Dinge beachten, um der Umwelt nicht zu schaden:
Wenn Sie wirklich ein naturnahes Erlebnis haben möchten, dann sollten Sie sich lieber in den skandinavischen Ländern umschauen. Hier haben Sie gleich in mehreren Ländern die Möglichkeit unter bestimmten Bedingungen wild zu campen. Finnland, Schweden und Norwegen sind ein wahres Camper-Paradies. Durch das Jedermannsrecht, ist es hier außerhalb von Privatgelände und landwirtschaftlich genutzten Flächen erlaubt zu campen. Beachten Sie jedoch, dass in naturgeschützten Gebieten andere oder strengere Regeln gelten können. Auch in Estland, Lettland und Litauen ist das Wildcamping außerhalb von Privatgrundstücken und Naturschutzgebieten gestattet.
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